Der Korruptionsklassiker

Wer arbeitet, der bestimmt über die Ausgaben (siehe Vorschlag).

Anders ausgedrückt: Politiker dürfen keine Gesetze machen, wo es um Finanzielles geht. Zumindest nicht über die Höhe des Finanziellen. Konkret heisst das auch: Politiker machen keine Gesetze, die zu Ausgaben führen. Zumindest nicht ohne die Zustimmung derjenigen Menschen, welche die wirtschaftlichen Leistungen dafür erbringen. Das Kompetenzgebiet der Politiker sind die Rechte. Und Rechte in einer Demokratie stehen allen Menschen gleich zu, so dass nur solche Rechte in Betracht kommen, wo die Menschen sich gleich sind. Und das ist wiederum nur dort der Fall, wo wir auf den Mensch als „Mensch an sich“ blicken.

Der Korruptionsklassiker ist der, dass die Politik die Macht so benutzt, dass es wirtschaftliche Gewinne für einzelne gibt. Aus dieser Tatsche heraus liesse sich bereits die Notwendigkeit einer strikten Trennung von Politik und Geld ableiten. 

Noch deutlicher wird das, wenn man sich bewusst wird, dass in der Politik eigentlich nur Rechte geregelt werden können im obigen Sinne der Gleichheit. Hingegen funktioniert die Wirtschaft nach einem ganz anderen Prinzip: der Gegenseitigkeit (ich für dich / du für mich, bzw. tauschen oder leihen). Weil diese grundlegenden Prinzipien völlig verschieden sind, sind sie nicht gegenseitig austauschbar (z.B. würde Gleichheit im Wirtschaften zum Kommunismus führen). Geld, d.h. die Anweisungen auf volkswirtschaftliche Leistungen, muss daher von der Politik getrennt werden.

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