Ein aktueller Vorschlag einer Politikerin hat die Krankenkassenprämien-Diskussion erneut entflammt (siehe Blick).
Es ist eine Tatsache, dass jährlich die Krankenkassenprämien steigen. Und dass die Belastungsgrenze für ein durchschnittliches Familienbudget näher rückt. Wann ist diese Schmerzgrenze aber erreicht?
Heute liegen wir bei etwa 7% des Einkommens (siehe SAEZ).
Es ist für jeden vernünftigen Menschen sofort klar, dass es eine Schmerzgrenze gibt. Wo liegt sie? Das liesse sich herausfinden, indem die erwerbstätige Bevölkerung befragt würde. Das wäre eine leichte Sache.
Doch das Problem wäre damit nicht gelöst. Die alljährlichen Erhöhungen der Prämien haben ihre Ursache nicht nur in der Inflation, sondern mehr noch in den Leistungen, welche vergütet werden. Darüber bestimmen nämlich Expertenkommissionen und ein Bundesamt (siehe BAG), beides politische Institutionen – einmal indirekt und einmal direkt politisch. Die Politik bestimmt also, welche Behandlungsmethode übernommen wird. Damit wird jeder Mensch bevormundet, indem ihm nur innerhalb der zugelassenen Behandlungen Spielraum zum freien Entscheiden gegeben wird. Kommt es zur genannten Schmerzgrenze bei den Prämien, dann wird es in der Folge zu einer Einschränkung der Behandlungsmethoden kommen. Das ist unausweichlich. Wer heute noch das Gefühl hat, er könne wählen, der wird das in Zukunft immer weniger können.
Fassen wir zusammen: es gibt eine Schmerzgrenze bei den Prämien – und diese sollte von den Erwerbstätigen bestimmt werden. Als Zweites hat eine Ent-Bevormundung zu erfolgen, indem jeder Mensch grundsätzlich selbst entscheiden kann, wie er behandelt werden will. Politische Einflussnahme auf die zugelassenen Behandlungsmöglichkeiten hat komplett zu verschwinden.