Warum kein Fachwissen in die Gesetze?

Ein Reformvorschlag von Mutopia enthält die Forderung, dass keine Gesetze gemacht werden dürfen, zu denen es Fachwissen benötigt.

Die Antwort ist einfach und spätestens seit den Corona-Wirren für viele Menschen bestens nachvollziehbar geworden:

  1. Um mit Fachwissen umgehen zu können, muss man ein Experte sein. Ist man das nicht, dann muss man auf die Meinung eines anderen Menschen hören. Man muss glauben, was der Experte sagt. So kann man sich aber leicht täuschen lassen.
  2. Fachwissen bewegt sich oft schnell auf ein Gebiet, wo die Antworten nicht mehr bloss Schwarz-Weiss sind. Interpretationen von Daten können unterschiedlich ausfallen. Wissenschaft ist das Gegenteil von Konsens. Es gibt fast immer widersprüchliche Meinungen zu einem Thema und die Geschichte zeigt oft erst spät, wer wirklich recht hatte bzw. die Wahrheit erkannte.

Als Konsequenz wird offenbar: Politiker und Wähler (d.h. das abstimmende Volk) können von Experten getäuscht werden. Da Experten auch nur Menschen sind, sind sie unvollkommen und lassen sich zum Beispiel für die Aussicht auf Ruhm und Geld manipulieren bzw. instrumentalisieren. Nur wenige sind wirklich Experten von hoher Güte und gleichzeitig standhaft gegen die Versuchungen des Bösen.

Auch ohne den obigen Sachverhalt sollte eigentlich als logische Folge klar sein, dass man keine Gesetze macht, wozu Fachwissen benötigt wird. Weil in vielen Fällen (die Geschichte ist mit Beispielen voll davon!) wissenschaftliche Erkenntnisse im Laufe der Zeit um 180 Grad widerlegt werden. Im besten Fall hatte man dann ein nutzloses Gesetz geschaffen.

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